Pränatale Diagnostik

Gentechnologische Methoden können eingesetzt werden, um die bereits bisher praktizierte pränatale Diagnostik zu verbessern. Pränatale Diagnostik wird ratsuchenden Schwangeren angeboten, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Familiengeschichte befürchten, ein krankes Kind zur Welt zu bringen. Häufig wird der Mut zum Kind erst durch die Möglichkeit zur rechtzeitigen Diagnose aufgebracht. Die bisherige Erfahrung bei der pränatalen Diagnostik lehrt, dass bei rund 97 % der Ratsuchenden der Verdacht auf eine schwere Erbkrankheit ausgeräumt werden kann. Nur knapp 2 % aller Schwangerschaftsabbrüche gehen auf das Konto der kindlichen Indikation, also auf einen negativen Befund bei der pränatalen Diagnose zurück. 

 Durch die modernen DNA-Analyse-Techniken kann insbesondere bei schweren Stoffwechselerkrankungen die Diagnosesicherheit erhöht werden. Wer den Schwangeren das Angebot der pränatalen Diagnostik erhalten möchte, ist auch verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die besten Methoden eingesetzt werden. Es besteht langfristig für die ärztlichen Standesorganisationen jedoch sicher die Notwendigkeit, Grenzen festzulegen. Durch die Verfeinerung der Analysemethoden besteht prinzipiell die Möglichkeit, dass die pränatale Diagnostik auf immer mehr Merkmale ausgedehnt wird, sodass eines Tages die falsche Augenfarbe als Grund für eine Abtreibung herhalten muss. Heute wird schon in China das falsche Geschlecht als hinreichender Grund angesehen.

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