Hoffnung Gentechnik

Der neue Weg der Hoffnung


Der neue Weg der Hoffnung
a) Geschichte

In den 70er Jahren entwickelte die Molekularbiologie das molekulare Werkzeug, Erbmaterial zu zerschneiden und wieder neu zusammenzukleben.

Gentechnik kann man im Bereich der Landwirtschaft und auch im medizinischen Bereich anwenden, in der Gentechnik immer wichtiger wird.

Allerdings hat die Gentechnik auch eine Diskussionswelle ausgelöst. Oft sind einfach Skepsis und Fortschrittsfeindlichkeit Gründe für derartige Diskussionen. Eine fachliche und genaue Informationen sollten der Bevölkerung angeboten werden, damit sie die Vorzüge der Gentechnik schätzen kann, ohne die Gefahren aus dem Auge zu verlieren. Wie weit Gentechnik ermöglicht wird, liegt an den ethischen Bedenken der Bevölkerung, die die Grenzen für die Gentechnik festlegt.

Eine kurze Erklärung, wie Gentechnik funktioniert:

Mit einer bestimmten Gruppe von Enzymen, sogenannten Reaktionsenzymen, werden bestimmte Teile der DNA geschnitten. Jedes Enzym ist für einen anderen Teil zuständig. Diese Enzyme können einen Teil der DNA lesen und in einem bestimmten basischen Zustand zerschneiden. Diese Enzyme wurden das erste Mal bei verschiedenen Bakterienstämmen entdeckt, die diese Eigenschaften auf die DNA verschiedener Virenarten angewendet haben.

Die Übertragung der DNA ist über alle Art-, Gattungs- und Familiengrenzen hinaus möglich.

b) Genmedikamente

Die Herstellung von Genmedikamenten ist an zwei Voraussetzungen gebunden:

1) Das Produkt eines entsprechenden Gens muss medizinisch interessant sein. 2) Es muss ein Überträger (Vektor) vorhanden sein, um das ausgeschnittene Gen in eine andere DNA einbauen zu können.

Diese Überträger müssen sich aber in den Wirtszellen, in denen sie angewendet werden, selbständig vermehren können und es muss auch die Möglichkeit bestehen, diese Überträger wiederzugewinnen. 1982 wurde das erste gentechnische Medikament zugelassen. Über 100 derartiger Medikamente sind derzeit im Umlauf. Dazu zählen Humaninsulin, der Hepatitis-B-Impfstoff und der Blutgerinnungsfaktor VIII gegen die Bluterkrankheit. Solche Genmedikamente haben das Leben der Patienten vereinfacht, v.a. das der gegen das tierische Insulin allergischen Menschen, die jetzt mit Humaninsulin behandelt werden. Man kann langfristig mit Kostendämpfung im Gesundheitssektor rechnen.

c) Genotypendiagnostik Gentechnik bietet auch eine neue Möglichkeit zur genetischen Analyse von Erbkrankheiten. Erkrankungen können mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nachgewiesen, aber auch ausgeschlossen werden. Bei dieser Technik wird die DNA in ihre wichtigsten Bestandteile zerschnitten. Diese Abschnitte nennt man Fragmente, die alle unterschiedliche Längen besitzen. Danach wird die doppelsträngige DNA in eine einzige Stränge zerlegt. Dann sucht man den Teil, der die Mutation trägt und markiert ihn mit einer radioaktiven Substanz. Auch hier werden die Eigenschaften der Reaktionsenzyme genutzt.

FOLGEN:

1) Man kann die Wahrscheinlichkeit nennen, mit denen ein Kind während einer Schwangerschaft erkranken wird.

2) Man kann sowohl die genotypische Situation der Eltern als auch des ungeborenen Kindes untersuchen. Damit sind meist exakte Prognosen möglich.

d) Gentherapie

Hierbei wird versucht, einen genetischen Defekt durch den Einbau gesunder Gene anstelle der kranken Gene zu heilen. Es werden nicht nur Genpordukte (einzelne Zellen außerhalb des Körpers) verändert, sondern hier werden Gene in die Körperzellen eingeschleust. Die Auswirkungen betreffen nur den Kranken, bei dem die Keimzellen nicht verändert werden. Mit Vektoren oder „Gentaxis“ wird das Gen an die gewünschte Stelle in den Körperzellen gebracht. Bei diesen Gentaxis gibt es zwei Typen. Der eine Typ bringt die Erbinformation bis zum Zellkern, diese Information ist aber nur bis zum Zugrundegehen der Zelle verfügbar. Beim zweiten Typen werden die Gene an die gewünschte Stelle in die Zelle gebracht und mit jedem Teilungsvorgang vervielfältigt. Hierbei kommt es zu einer dauerhaften Heilung. Diese Gentaxis werden aus Retroviren gewonnen, die aufgrund dieser Eigenschaften zu den gefährlichsten Viren für den Menschen zählen. Ein Typ dieser Virengruppe ist das HI-Virus. Bei der Gentherapie wird das Virus vor seinem Einsatz verkrüppelt, um den Menschen nicht zu gefährden. Natürlich gibt es auch Bedenken über den Einsatz dieser Therapiemethode. Diese Retroviren bringen das Gen nicht an die richtige Stelle in der DNA, sondern hängen es irgendwo an. Es kann also passieren, dass das Gen an einer Stelle platziert wird, an der es nicht abgelesen wird. Dann schlägt die Therapie fehl. Es könnte aber auch passieren, dass das Gen an einer Stelle platziert wird, an der ein bestehendes Ableseverbot durch das Gen aufgehoben werden würde, z.B. an Stellen von Krebsgenen. Eine Krebserkrankung könnte also ausbrechen, was sich in Tierversuchen auch schon bestätigt hat. Bei den meisten Patienten, bei denen eine derartige Behandlungsmethode angewandt wird, ist das Risiko durchaus tragbar, weil es die einzige Methode ist, die Krankheit des Betroffenen zu heilen.

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