Probleme bei der Tierzucht

Gentechnik Probleme bei der Tierzucht

Probleme bei der Tierzucht

Bei dem Versuch der Wachstumssteigerung in der Tierzüchtung treten immer wieder Nebenwirkungen auf. Eine geringe Trefferquote mit vielen Missbildungen, hoher Todesrate und massive gesundheitliche Probleme der Tiere mit „geglückter“ Genmanipulation sind die nüchternen Ergebnisse. Schon die derzeitigen Hochleistungsrassen, einseitig auf Leistungsförderung selektiert, leiden ganz ohne Genmanipulation an vielen Krankheiten. Die Grenze der Leistungsfähigkeit unserer Nutztierrassen ist schon längst erreicht: Gab eine Kuh im Jahre 1900 etwa 2000 Liter Milch pro Jahr, bringen es Spitzenkühe heute auf die Menge von 11.000 Litern. Andererseits ist die Lebenserwartung dieser Kühe drastisch gesunken und die Häufigkeit von Euterentzündungen nahm um 600 Prozent zu. Nicht anders sieht es bei den Schweinen aus: Jetzt schon wachsen Schweine extrem schnell, sodass Knochen und Gelenkapparate überfordert sind. Durch die einseitige Züchtung in den vergangenen Jahrzehnten sind Tiere entstanden, deren Selbstregulation ausgeschaltet ist: Obwohl sie an Entzündungen, Gelenkdeformationen, Stoffwechselstörungen und Schmerzen leiden, wachsen sie weiter oder geben weiterhin Milch. Jeder normale Organismus würde seine Produktionsleistung bei Krankheit zurückfahren. Nicht so unsere Nutztiere.

Wenn man versucht, die Probleme in der Tierzucht mit der Gentechnik zu lösen, wird ganz im Gegenteil, die Problematik noch verschärft. Denn einher mit der Konzentration auf wenige Leistungsrassen geht der Rückgang der Artenvielfalt. Etwa 90 Prozent aller Milchkühe gehören den zwei Rassen „Deutsche Holstein“ und „Fleckvieh“ an. Viele alte Rassen sind ganz von der Bildfläche verschwunden. Zahlreiche Projekte, auch von der Bundesregierung unterstützt, werden nun ins Leben gerufen, um die landwirtschaftliche Artenvielfalt zu erhalten. Kontraproduktiv ist da sicherlich, wenn zur Weiterzucht nur noch wenige transgene Tiere eingesetzt oder Tiere massenhaft geklont werden sollten. Eine Herde von genetisch identischen Tieren, die weltweit dominieren, birgt ein immenses Risiko: Selbst wenn sie gegen bestimmte Krankheiten resistent sein sollten, so sind bei Ausbruch einer anderen ganze Bestände vieler Bauern gefährdet. Müsste das Motto nicht viel eher „Vielfalt statt Einfalt“ heißen? 

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