Beispiel Züchtung
Beispiele der Züchtung
Züchtung von Rindern
– Hausrind große Bedeutung für Menschen
– Abstammung vom größeren und kräftigen Auerochsen (ur)
– lebte vor seinem Aussterben des 17. Jh. In Europa, Nordafrika und Südasien
– mehrfache Erfolg seiner Domestikation
– Funde zeigen schon Formen des kleinen Rindtieres
– wahrscheinlich begann der Mensch mit der Aufzucht der Jungtieren, deren Eltern er erlegt hatte
– Prägung: statt auf Muttertier werden die Jungtiere in allg. kurzen sensiblen Phase auf den Menschen geprägt
– ihm gegenüber: Kurzschlussreaktion
– gesellig lebende Tiere (Herden lebende Wildrind) eignet sich besser für Domestikation als einzeln lebende Tiere
– wichtiger Milch und Fleischlieferant und Arbeitstier schwerer Lasten
– Häute, Sehnen, Hörner, Knochen= Material für handwerkliche Verwendung
– Schulterblättern= frühere Zeiten = Schaufeln
– Rippen= unterschiedlichsten Werkzeuge
– Hörner= Verarbeitung zu Trinkgefäßen
– im Laufe der Jahrtausende viele Rinderrassen gezüchtet
– deutschen Hausrind= Unterscheidung von Höhenfleckvieh und Niedrungstier
– große Erfolge der Züchtung= gesteigerten Milchleistungen (1980= 4548/Kuh)
– Tropen= Australien Milkigeg Zebu= erfolgreich
– sollte tropischen und im heißen Klima angepasst werden (Probleme)
– daraufhin gekreuzt und Kreuzungsnachkommen in einzelnen Zuchtstationen geprüft sowie selektiert
– äußere Erscheinungsbild keinen Wert
– neuere Rassen hat 20 % bis 40 % Zebublut
Züchtung von Getreidepflanzen
– Ziele: Salztoleranz, Kältetoleranz, Krankheitsresistenz, Windunempfindlichkeit, Festigkeit, Eiweißgehalt, Ertrag
– durch Kombination günstiger Eigenschaften (kurze, feste Halme, hohe Widerstandsfähigkeit, guter Ertrag)
– in neuer Weizensorte konnte Erntemenge in einigen Entwicklungsländern um 70% gesteigert werden
Züchtung der Zuckerrübe
– Beta-Rüben- jüngsten landwirtschaftlichen Kulturpflanzen
– Ursprung: mehrjährigen wilden Beta maritima
– Verbreitungsgebiete im maritimen Klimabereich des Kaukasus, in Kleinasien, in den Mittelmeerländern…
– Art zeigt variable Wurzelbildung und hohen zw. 9 und 20 % schwankenden Zuckergehalt
– Wurzeln in meisten Formen weiß
– Adria und Portugal durch üppigen nährstoffreichen Boden daher gelb oder rot
– Entwicklung Kultur der blattreichen, keinen Rübenkörper von Beta vulgaris
– sehr bekannte Sorte – Römer brachten sie nach Germanien
– frühe Beobachtung des hohen Zuckergehalts
– Nutzung des Safts der roten Rübe an Stelle des Honigs zum Süßen
– Ähnlichkeit des Rübensaftes mit dem Zuckersirup des Zuckerrohres
– regelmäßigen Feldanbau der Rüben
– Intensivierung der landwirtschaft- eine Erhöhung des Viehbestandes und der Abschaffung der Dreifeldwirtschaft mit Brache
– einige bekannte Sorten: Lange rote Englische, gelbe englische Kugelrübe und gelbe Deutsche
– enthaltenen Zucker der Rübe Übereinstimmung mit dem Zuckerrohr – Zuckergewinnung
– Steigerung des Zuckergehalts seit 1838 von 8,8 % auf 21 % in manchen Fällen auch 27 %
– Anbau von 1900 etwa 461 000 ha und 1913 550 000 ha Zuckerrüben
– jährliche Zuckererzeugung 27 Millionen dt, 11 Millionen exportiert
– naturgemäßer Rückgang nach dem Krieg
Auslesezüchtung
– planmäßige Selektion aus heterogenem Ausgangsmaterial oder die Weiterzucht eines Findlings – Homozygote Organismen
– Nutzung dabei die Variabilität der Lebewesen
– liest tierischen o. pflanzlichen Individuen heraus, die besonders erwünschte Merkmale zeigen
– Betreibung: künstliche Zuchtwahl
– Beispiel: Süßlupine
– im Mittelmeerraum, gelbe und blaue Lupinen wird aus Gründünger angebaut
– Auslese besonderer kräftiger Pflanzen – erhebliche Steigerung der Grünmasse
– Bitterstoffe ließen aber eine Verfütterung der Pflanzen nicht zu
– deswegen versuchte v SENEBUSCH mit vielen Versuchsreihen bitterstofffreie Individuen zu gewinnen
– prüfte Millionen Pflanzen und fand auch bitterfreie Mutanten
– ihre Weiterzucht erlaubt seit 1935 den Anbau der Süßpuline und ihre Nutzung als Futterpflanze
– Weiterzucht nur Erfolg, wenn es sich um erbliche Variationen handelt (Modifikationen)
– Diese Unterschiede entstehen durch Mutation und durch Rekombination, wenn sich verschiedene Genotypen kreuzen
Kombinationszüchtung
– Einkreuzung günstiger Eigenschaften homozygote Organismen
– durch Kreuzung verschiedener Weizensorten erhielt man neue Sorte die die Eigenschaften der Ausgangspflanze nämlich hohen Ertrag, Standfestigkeit und Weizenfestigkeit in sich vereint
– das ist Panzarweizen
– durch Kombinationszüchtung entstanden
– man kombiniert das Erbgut verschiedener Rassen oder Sorten durch Kreuzung
– dadurch lassen sich wertvolle Gene verschiedener Sorten vereinen
– das Zusammenwirken so kombinierter Gene kann neue Eigenschaften bewirken
– Abschwächung unerwünschter oder Verstärkung erwünschter Eigenschaften sind damit möglich
– die Methode in der F²-Generation mit der Auslese der Rekombotypen begonnen werden
– Variabilität durch Kreuzung künstlich erweitert und anschließend ausgelesen
– Tierzüchtung spielt Inzucht besondere Form von KZ wichtige Rolle
– z.B. bei Rindern – werden verwandte Tiere gekreuzt
– ein Beispiel ist die Rückkreuzung, dort werden die F1-Bastarde mit Eltern gekreuzt
– mit Inzucht kann man die Kombination wertvoller Gene in kurzer Zeit erreichen
– Genotypenzahl entscheiden vermindert
– beim Vorliegen von 10 Genpaaren – Entstehung von F²Generation 59049 Genotypen
– Inzucht: Auffinden gewünschter Genkombinationen
– Nachteil: krankheitsbestimmende Gene werden schneller homozygot
Heterioszüchtung
– große wirtschaftliche Bedeutung
– Erzeugung von F –Bastarden aus reinen Linien – heterozygote Organismen
– Beobachtung bei Kreuzung verschiedener Rassen von Nutzpflanzen und Haustieren eine gesteigerte Wüchsigkeit und eine größere Vitalität der F–Bastarde
– Heterosiseffekt ist ausgeprägter, je reinmassiger die Eltern sind
– Gewinnung von homozygote Individuen – Erzeugung reiner Linien
– die hervorgehenden Bastarde zeigen Herosis-Effekt
– Kreuzung weiterer F–Bastarde weiter – Nachkommen Heterios-Effekt gar nicht oder in abgeschwächter Form
– Hybride immer wieder aus reinen Linien züchten
– Hybride: Nutztiere
– Reinerbigen: Zuchttiere
– Hetrerioszüchtung: Tomaten, Zwiebeln, Zuckerrüben etc.
Mutationszüchtung
– Induktion von Genmutation oder Polyploidisierung – homozygote Organismen
– neuere Methoden
– Mutationsrate künstlich gesteigert
– damit setzt man Samen oder Pollen aus
– auch Kälte oder Wärmeschocks werden eingesetzt
– nächster Schritt: Vielzahl der Mutanten geeignet zur Weiterzucht ausgewählt und Unterziehung von entsprechender Wertprüfung
– z.B. eine frühreife Reissorte mit höherem Eiweißgehalt und kurzhalmige, standfeste Gerstensorte gezüchtet
– mit Colchicin (Spindelmechanismus) – Vermehrung stark