Wer war Mendel?

Wer war Mendel? Johann Gregor Mendel, der Begründer der Genetik, wurde vor mehr als 175 Jahren in Heinzendorf geboren. Obwohl seine Eltern nicht wohlhabend waren und von der Landwirtschaft lebten, besuchte er 6 Klassen im Gymnasium in Obmütz. 1843 trat er in das Augustinerkloster in Brünn ein, wo er von den Mönchen den Beinamen „Gregor“ erhielt. Das Kloster und der Abt erkannte seine Begabung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und förderten ihn. So erfuhr er viel über Biologie, Chemie und Physik, und beschäftigte sich auch mit der Veredlung von Pflanzen und künstlicher Befruchtung. Seine wichtigste Versuchspflanze war die Erbse, weil sie eine kurze Generationsfolge hatte und preiswert und leicht zu bekommen war. Seine Arbeit wurde in der Fachwelt jedoch nicht anerkannt und seine Bemühungen wurden als Quacksalberei abgetan. Deswegen wechselte in den Beruf des Pflegers über, welchen er aber wegen der großen physischen Belastung bald wieder aufgab und Lehrer für Mathematik und Griechisch in Zeheim wurde.

Sein 1. Versuch staatlich anerkannter Lehrer zu werden scheiterte jedoch. Das Kloster schickte ihn nach Wien, wo er an der „Universität Wien“ Vorlesungen in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie, Botanik und Biologie hielt. 1854 kam er nach Brünn zurück und unterrichtete ohne Papiere an einer Realschule. Er schrieb Versuchsprotokolle über die Züchtung von Hybriden, die in der Botanik als Bastarde bezeichnet werden, und schickte sie an den bekannten Professor Naegli, der die Protokolle zunächst nicht akzeptierte. Doch 1865 wurden die Ergebnisse gedruckt und veröffentlicht. Als Mendel 1868 zum Abt im Augustinerkloster gewählt wurde, hatte er nur noch wenig Zeit für die Forschungsarbeiten. Außerdem beschäftigte er sich mit Bienenzucht und Meteorologie. Johann Gregor Mendel starb am 6. Januar 1884 in Brünn. Dass Mendel bei seinen Versuchen mit Erbsen sehr viele Proben ausgezählt hat, kommt uns heute zugute; er experimentierte mit etwa 10.000 Proben und kam trotz Ungenauigkeiten zu sicheren Ergebnissen, über die er genau Buch führte.

Zudem stellte er die „3 Mendelschen Regeln der Genetik“ auf: 1. Mendelsche Regel, „Uniformitätsregel“: Kreuzt man zwei reine Rassen einer Art miteinander, so zeigen alle Mischlinge der 1. Tochtergeneration (F1-Generation) das gleiche Aussehen. 2. Mendelsche Regel, „Spaltungsregel“: Kreuzt man die Mischlinge der F1-Generation unter sich, so spaltet die F2-Generation in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf. Dabei treten die Merkmale der Parentalgeneration wieder auf. 3. Mendelsche Regel, „Unabhängigkeitsregel“: Kreuzt man Rassen, die sich mehreren Merkmalen unterscheiden, so werden die einzelnen Anlagen unabhängig voneinander vererbt.

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